Hilfe bei Leukämie und Krebs Marburg e.V.

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15.10.06

Neue Marburger Zeitung vom 14.10.2006

Stiftung hilft Klinik in Marburg

1,6 Millionen Euro zugesagt

14.10.2006
Marburg. (sab). Einen Förderbetrag von 1,6 Millionen Euro hat die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie Marburg zugesagt. Das sagte Ina Hönninger, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung, dieser Zeitung. Mit dem Geld soll 2007 das Carreras-Leukämie-Centrum (CLC) in Marburg gebaut werden, so Professor Andreas Neubauer, Direktor der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie, die zum Universitätsklinikum Gießen und Marburg gehört.
Im CLC soll laut Klinikdirektor Neubauer die vorhandene Knochenmarktransplantations- und Leukämie-Behandlungsstation mit einer neuen Leukämie-Forschungsstation zusammengeführt werden. Neben der klassischen Behandlung von Krebs- und Leukämiepatienten einschließlich Stammzelltransplantation könnten dann "hochinnovative klinische Studien" durchgeführt werden.

Geplant ist, Tumor-Patienten, denen anders nicht mehr geholfen werden kann, im Rahmen der klinischen Forschung mit neuen, noch nicht zugelassenen Substanzen zu behandeln. Es handele sich dabei zum Beispiel um Medikamente, die bei Krebs vorkommende spezielle Eiweiß-Moleküle verändern. Ziel ist Neubauer zufolge, dass neue Forschungsergebnisse den Patienten schneller zu Gute kommen.

Bei dem Marburger Projekt handele es sich um "etwas deutschlandweit ganz Neues", erläuterte Hönninger die Förderung durch die Carreras Leukämie-Stiftung. Die in München ansässige Stiftung unterstützt Forschungsprojekte zur Leukämiebekämpfung. Das Wohl der Forschung und der Patienten sei im Marburger Projekt in einer "sehr sinnvollen Kombination" zusammengeführt, erklärte Hönninger. Leukämie-Zentrum führt Forschung und Behandlung zusammenDas Zentrum soll auf das schon vorhandene Gebäude im Klinikum auf den Lahnbergen aufgesetzt werden. Wo exakt, ist laut Klinikdirektor Neubauer noch unklar. Die Gesamtkosten für den Bau liegen bei 3,3 Millionen Euro. Wie die noch fehlenden 1,7 Millionen des Baus finanziert werden, kann Neubauer noch nicht sagen. Er hofft hier auf eine Einigung der für die Forschung zuständigen Universität und der für die Krankenversorgung zuständigen Rhön Klinikum AG.