Hilfe bei Leukämie und Krebs Marburg e.V.

Aktuelle Informationen (Vorträge, Mitgliederversammlung usw.) der Hilfe bei Leukämie und Krebs Marburg e.V. Bitte besuchen Sie auch unsere Hauptseite: http://www.hlk-marburg.de

29.5.06

Sonntag Morgen Magazin 28.05.2006

Infoabend in Cölbe:
Mammographie
Screening
Cölbe (rliä). Brustkrebs ist die häufigste Krebskrankheit bei Frauen. Etwa zehn Prozent aller Frauen müssen damit rechnen, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkanken. Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren sind besonders betroffen. Frühzeitig erkannt, ist Brustkrebs heilbar bei gleichzeitig schonenderen Behandlungsverfahren. Mammographie Screening hat sich als effektivste Methode der Früherkennung erwiesen. Jede Frau im Alter von 50 bis 69 Jahren hat deswegen gesetzlichen Anspruch auf regelmäßige kostenlose MammographieScreening-Untersuchungen. Ein Infoabend findet am Donnerstag, dem 1. Juni, um 18 Uhr im kleinen Saal der Gemeindehalle statt. Veranstalter ist das Mammgraphie- Screening-Zentrum Marburg.

26.5.06

Oberhessische Presse vom 31.03.2006

Patientenwohnzimmer
Möglichkeit zum Rückzug vom Kliniksalltag
von Susanne Schmidt

Marburg. Nach siebenjähriger Vorarbeit wurde gestern das erste „Patientenwohnzimmer“ im Hauptgebäude des Uniklinikum auf den Lahnbergen offiziell eingeweiht.

von Susanne Schmidt
Diagnose: Krebs – nicht nur für Betroffene, sondern auch für deren Angehörige oftmals ein Schock. Im Kampf gegen die Krankheit sind neben der medizinischen Versorgung auch regelmäßige Gespräche notwendig.

Bisher fanden die Besprechungen in den Krankenzimmern der Stationen für Hämatologie und Onkologie beziehungsweise für Strahlentherapie oder auf dem Klinikflur statt. Nun bietet das extra dafür eingerichtete „Patientenwohnzimmer“ eine ungestörte und vertrauliche Atmosphäre.

„Die Abschirmung ist im Klinikalltag nicht immer möglich“, sagte Mitinitiatorin Beatrix Wissel, Vorstandsmitglied des Vereins „Hilfe bei Leukämie und Krebs Marburg“. Nach siebenjähriger Vorarbeit setzte der Verein, der sich 1998 zur Unterstützung der an Krebs erkrankten Patienten gründete, die Idee nun im großen Aufenthaltsraum im dritten Stock des Hauptgebäudes auf den Lahnbergen um.

Nachdem die Wände des nach oben offenen Separees bereits im September 2005 aufgestellt worden waren, folgte vor kurzem die Einrichtung mit Möbeln.

„Das Schwierigste war, einen geeigneten Raum zu finden“, berichtete Wissel. Ursprünglich sei das spezielle Wohnzimmer in Form eines gläsernen Wintergartens geplant gewesen. „Ich bin froh, dass das Ergebnis anders aussieht“, so Wissel – biete es doch so eine bessere Abschirmung.

Ob bei offener oder geschlossener Schiebetür – die Atmosphäre in dem zwölf Quadratmeter großen Raum im obersten Stockwerk, in dem zwei Sofas und ein verstellbarer Liegesessel mit Hocker bereit stehen, wirkt einladend und heimelig.

Durch das Sonnenlicht, das durch ein großes Oberlicht im Dach und die mit orange-roten Gardinen versehenen Fenster einfällt, erhält der Raum mit Bücherregal, Couchtisch und Stereoanlage einen warmen Charakter. „Wir haben uns bewusst für knalliges Rot entschieden“, sagte Stationsleiter Ralf Becker. Die Farbe der Sitzmöbel solle „Kraft rüberbringen“.

Der Clou des „Patientenwohnzimmers“ ist, dass die mit Scharnieren versehenen Wände einfach und schnell zusammengeschoben werden können: „So reicht der Platz auch, wenn im Aufenthaltsraum Konzerte stattfinden“, erklärte Wessel.

In seiner Doppelfunktion als Rückzugsmöglichkeit für Patienten und als Ort für Gespräche, zum Lesen oder Malen, ist das „Patientenwohnzimmer“ deutschlandweit wohl einzigartig: „Es ist Gold wert“, freute sich Julia Weinrebe, Psychoonkologische Psychotherapeutin in der Klinik.

Mehrmals wöchentlich nutzt die Diplom-Psychologin den Raum für vertrauliche Gespräche mit Patienten und deren Angehörigen. „Gerade für Kinder ist die Umgebung ideal“, so Weinrebe. Auch für ältere Männer, die ihre Gefühle in der Öffentlichkeit noch häufig unterdrückten, sei die schützende Umgebung des neuen Wohnzimmers hilfreich. „Hier kann ein 60-Jähriger auch weinen“, so Wissel.

Patienten, die das Angebot der Kunsttherapeutin Renate Kilpper wahrnehmen, funktionieren den neuen Raum zudem regelmäßig zu einem „offenen Atelier“ um.

Feste Regeln oder Zeiten für die Benutzung des „Patientenwohnzimmers“ gibt es nicht, aber: „Wenn die Tür geschlossen ist, ist der Eintritt nicht gestattet“, so Weinrebe.

Informationen zum „Patientenwohnzimmer“ und zur Arbeit des Vereins „Hilfe bei Leukämie und Krebs Marburg“ unter Telefon: 06421/2866427.

Neue Marburger Zeitung vom 12.02.2003

Hilfe bei Leukämie und Krebs

Verein reicht Spenden an die Uni-Klinik weiter
12.02.2003

Von Nadja Schwarzwäller
Tel.: (0 64 21) 16 99 90
E-Mail:redaktion.mnz@mail.mittelhessen.de

Marburg.. Seit 1998 gibt es in Marburg den Verein "Hilfe bei Leukämie und Krebs". Er erhält Unterstützung von vielen Seiten. So fiel ihm zum Beispiel der Erlös des traditionellen Benefiz-Konzerts des Kammerorchesters des Bundeswehr-Musikkorps zu: 8900 Euro hatten die musizierenden Soldaten mit ihrem Konzert in Marburg eingenommen. Mit diesem Geld unterstützt der Verein wiederum das Klinikum der Marburger Philipps-Universität.
Auch mit Hilfe der Spende des Bundeswehrorchesters will der Verein eine Psychoonkologenstelle am Marburger Klinikum für Hämatologie, Onkologie und Immunologie einrichten (Hämatologie: Lehre vom Blut; Onkologie: Lehre von den Geschwulstkrankheiten; Immunologie: Lehre von den körpereigenen Abwehrkräften). Dass der Verein die Universitätsklinik unterstützt, erklärt sich durch seine Gründung: Krebspatienten und deren Angehörige, aber auch Ärzte und Pflegepersonal taten sich vor fünf Jahren mit dem Ziel zusammen, "die Persönlichkeit und Selbstbestimmung krebskranker Menschen und ihrer Angehörigen zu stärken", wie es in der Vereinsbroschüre heißt. Außerdem, erklärt Dr. Beatrix Wissel vom Vereinsvorstand, sei die Klinik eine zentrale Anlaufstelle für viele Patienten in der Umgebung.

Aber auch wenn man gewissermaßen "auf die Klinik zugeschnitten" sei, arbeite man unabhängig, so die Naturwissenschaftlerin, die durch ihren Job im onkologischen Außendienst eines Biotec-Unternehmens zum Verein stieß. Acht Vorstandsmitglieder und insgesamt rund hundert Mitglieder engagieren sich in der "Hilfe bei Leukämie und Krebs".

Der Verein stellt Informationsmaterial zur Verfügung, organisiert Seminare und hilft Kontakte zu anderen Betroffenen oder Institutionen zu knüpfen. Neben der Öffentlichkeitsarbeit sind es aber auch ganz praktische Dinge, die den Patienten und Angehörigen helfen sollen. Zum Beispiel die Anschaffung von Fahrrädern für Patienten oder die ansprechende Gestaltung von Klinikräumen.

Nach den Umbaumaßnahmen auf den Lahnbergen soll auf der onkologischen Station ein "Patientenwohnzimmer" entstehen, "damit sich die Patienten mit ihren Angehörigen auch einmal außerhalb ihres Zimmers in einer neutralen Umgebung treffen können", so Beatrix Wissel.

Die Psychoonkologenstelle, die mit der Bundeswehr-Spende mit finanziert werden soll, liegt dem Verein besonders am Herzen: Dr. Wissel verwies darauf, dass die Diagnose einer Krebserkrankung für die Betroffenen zumeist einen erheblichen Schock bedeutet. Auch im Laufe der Behandlung könnten schwere psychische Belastungen auftreten. Angesichts dessen seien die langen Wartezeiten bei niedergelassenen Psychologen, die sich dann noch nicht einmal mit der speziellen Problematik auskennen, unzumutbar.

Deshalb müsse jemand vor Ort Hilfe und Unterstützung leisten. Wie genau die Stelle finanziert und ausgefüllt werden soll, wird momentan noch diskutiert, da die einmalige Spende gerade einmal die Hälfte einer halben Stelle abdecken würde. "Sinnvoll wäre eine Konzeption auf mehrere Jahre" erklärt Beatrix Wissel.

Neue Marburger Zeitung vom 08.02.2006

Zuschuss für ein "Patientenwohnzimmer"

"Jeder kann etwas tun" spendet 900 Euro
08.02.2006

Marburg. (red). 900 Euro haben junge Menschen aus dem heimischen Raum dem Marburger Verein "Hilf bei Leukämie und Krebs" gespendet.

Die Spender haben unter dem Motto "Everything counts - Jeder kann etwas tun" eine Wohltätigkeits-Disco veanstaltet, um auf das Thema Krebs aufmerksam zu machen. Den Erlös dieser Veranstaltung spendeten sie nun. Das Geld ist als Zuschuss für ein "Patientenwohnzimmer" gedacht, das der Verein "Hilfe bei Leukämie und Krebs" in der Uniklinik auf den Marburger Lahnbergen eingerichtet hat.