Hilfe bei Leukämie und Krebs Marburg e.V.

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20.10.06

Neue Marburger Zeitung vom 20.10.2006

17-Jähriger Großseelheimer sammelt Spenden für Marburger Krebsstation

"Aktion Alex" bringt 10 600 Euro

20.10.2006
Marburg. (spo). Vor gut einem Jahr hat sich Alexander Meinhardt aus Kirchhain-Großseelheim in den Kopf gesetzt, Spenden für die psychologische Betreuung der Krebspatienten an der Marburger Uniklinik zu sammeln. Jetzt präsentierte der selbst krebskranke 17-Jährige sein Ergebnis: 10 600 Euro für den Verein Hilfe für bei Leukämie und Krebs in Marburg.
Alexander Meinhardt war selbst Patient in der Marburger Krebsstation: "Da habe ich gemerkt, dass die psychologische Betreuung fehlt. Die Ärzte waren super, aber als Kranker schluckt man viele Probleme einfach runter. Es wäre gut, jemanden mit einem offenen Ohr, jemanden zum Reden, zu haben." So erzählt der Großseelheimer von der Zeit, in der ihm die Idee zum Spendensammeln kam: "Ich wollte helfen, denn ich dachte: Hier fehlt was." Die "Aktion Alex" war geboren. Irgendwie musste er einen Anreiz schaffen, damit die Marburger seine Fünf-Euro-Spendenlose kauften. Also suchte er mit Hilfe von Familie und Freunden Sponsoren für ein Auto, das unter allen Spendern verlost werden sollte. Am Dienstag nun präsentierte Meinhardt die Bilanz des Losverkaufs: 10 600 Euro sind zusammengekommen.

Den Hauptpreis hat Karin Hartung aus Ebsdorfergrund-Wittelsberg gewonnen. Sie bekam nun bei einer kleinen Feier ihr neues Auto überreicht. Gleichzeitig nahm Beatrix Wissel vom Verein "Hilfe bei Leukämie und Krebs" den Spendenscheck über 10 600 Euro entgegen. Der Verein bezahlt derzeit drei Menschen, die als Mal-Therapeuten, Psychologen oder Sozialpädagogen stundenweise Krebspatienten betreuen. "Mit dem Geld werden wir die Stellen weiterfinanzieren und das Angebot ausbauen", so Wissel.

Der Namensgeber der "Aktion Alex" - gleichzeitig Autofan - bekam als Belohnung einen 500-Euro Gutschein für Fahrstunden von einer Marburger Fahrschule geschenkt. Eine Fahrstunde darf er sogar in einem Ferrari machen.

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15.10.06

Neue Marburger Zeitung vom 14.10.2006

Stiftung hilft Klinik in Marburg

1,6 Millionen Euro zugesagt

14.10.2006
Marburg. (sab). Einen Förderbetrag von 1,6 Millionen Euro hat die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie Marburg zugesagt. Das sagte Ina Hönninger, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung, dieser Zeitung. Mit dem Geld soll 2007 das Carreras-Leukämie-Centrum (CLC) in Marburg gebaut werden, so Professor Andreas Neubauer, Direktor der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie, die zum Universitätsklinikum Gießen und Marburg gehört.
Im CLC soll laut Klinikdirektor Neubauer die vorhandene Knochenmarktransplantations- und Leukämie-Behandlungsstation mit einer neuen Leukämie-Forschungsstation zusammengeführt werden. Neben der klassischen Behandlung von Krebs- und Leukämiepatienten einschließlich Stammzelltransplantation könnten dann "hochinnovative klinische Studien" durchgeführt werden.

Geplant ist, Tumor-Patienten, denen anders nicht mehr geholfen werden kann, im Rahmen der klinischen Forschung mit neuen, noch nicht zugelassenen Substanzen zu behandeln. Es handele sich dabei zum Beispiel um Medikamente, die bei Krebs vorkommende spezielle Eiweiß-Moleküle verändern. Ziel ist Neubauer zufolge, dass neue Forschungsergebnisse den Patienten schneller zu Gute kommen.

Bei dem Marburger Projekt handele es sich um "etwas deutschlandweit ganz Neues", erläuterte Hönninger die Förderung durch die Carreras Leukämie-Stiftung. Die in München ansässige Stiftung unterstützt Forschungsprojekte zur Leukämiebekämpfung. Das Wohl der Forschung und der Patienten sei im Marburger Projekt in einer "sehr sinnvollen Kombination" zusammengeführt, erklärte Hönninger. Leukämie-Zentrum führt Forschung und Behandlung zusammenDas Zentrum soll auf das schon vorhandene Gebäude im Klinikum auf den Lahnbergen aufgesetzt werden. Wo exakt, ist laut Klinikdirektor Neubauer noch unklar. Die Gesamtkosten für den Bau liegen bei 3,3 Millionen Euro. Wie die noch fehlenden 1,7 Millionen des Baus finanziert werden, kann Neubauer noch nicht sagen. Er hofft hier auf eine Einigung der für die Forschung zuständigen Universität und der für die Krankenversorgung zuständigen Rhön Klinikum AG.